„Es ist zu spät, wir können nichts mehr machen. Vor 20, 30 Jahren, da hätten wir was machen sollen. Aber jetzt? Wozu noch?“
Derartiger Klimafatalismus begegnet uns immer wieder. Ich werde oft gefragt: „Jetzt mal ehrlich – was glaubst du? Ist es zu spät?“ Meine Antwort ist: „Kommt drauf an, wofür.“
Für viele Gletscher in den Alpen ist es wohl tatsächlich zu spät. Die schmelzen uns weg und das lässt sich nicht mehr rechtzeitig aufhalten. Für Klimaschutz insgesamt ist es aber nicht zu spät. Jedes Zehntel Grad Nicht-Erwärmung zählt. Wir wissen nicht, wann genau wir womöglich Kipppunkte auslösen, die die Situation noch weiter verschlimmern. Das Prinzip sollte also sein: So schnell wie möglich, so viel wie möglich Klimaschutz.
Das klingt allerdings leider nach Anstrengung. Klimafatalismus ist hingegen unglaublich bequem: Wir können nichts (mehr) machen, also müssen wir nichts machen. Also weiter wie bisher.
Scheint auch oft das Motto der Politik zu sein.